Indonesiens Drachen: die Komodowarane
Legenden von Drachen gibt es in vielen Kulturen. Indonesien gehört zu den wenigen Ländern, wo man nicht nur Mythen über riesenhaften Echsen begegnen kann, sondern auch den Tieren selbst.
Komodowarane passen in keines der Schemata, die Menschen normalerweise für Tiere begeistern: Sie sind weder elegant noch ein besonders eindrucksvoller Jäger – und niedlich sind sie schon gar nicht. Dennoch kommen jedes Jahr rund 50.000 Reisende auf die Kleinen Sunda-Inseln, um die Echsen hautnah zu erleben. Komodowarane – gefährlich oder in Gefahr? Gefährlich und gefährdet – unter diesen Schlagwörtern lässt sich wohl am besten zusammenfassen, was Komodowarane so faszinierend macht. Nur noch um die 4.000 Exemplare der Echsen soll es auf unserem Planeten geben, sie leben vor allem auf den indonesischen Inseln Komodo und Rinca sowie auch auf Gili Dasami, Gili Motang und stellenweise auch auf Flores. Bis heute ist das Verhältnis zwischen dem Komodowaran und den Einwohnern der Kleinen Sunda-Inseln zwiegespalten. Einerseits sind die Echsen gefürchtet und reißen immer wieder Nutztiere, andererseits ist in der Kultur der Ureinwohner eine gewisse Ehrerbietung gegenüber den Echsen verankert. Nicht zuletzt verdient die Region heutzutage an den Reisenden aus aller Welt, die sich hier auf die Spur der Drachen begeben.